SCB Kinder- und Jugendtage 2022

Die Kinder- und Jugendtage fanden am 25. und 26. Juni statt. Hierzu bedurfte es einer kleineren Vorplanung, da der Optimist Platsch, der für die Tage genutzt werden sollte, sich noch im Winterlager befand. Unser Gastlieger Fred K. (Kajak) bat mir seine Hilfe an und dank Higgi und Roger’s Wegbeschreibung und Präsenz im Winterlager war der Optimist schnell auf dem Dach meines Autos verladen. Zurück ging es zum See und der Opti war dank Freds Hilfe schnell runter an den Steg getragen. Dann schnell das Auto zurück auf den Campingplatz gebracht und zusammen mit Tom, Jan und Jonas im Schlepptau zurück zum Steg.

Dort hatten Higgi und Roger schon in selbstlosem Einsatz – trotz immer noch ausklingender Erkältung – bereits das Rigg mit Segel für den Opti vorbei gebracht und Niklas (der 4. im Bunde der Teilnehmer) wriggte den Opti bereits mit einem gewissen Erwartungsstrahlen um den Steg zur Badeplattform. Die 4 Jungs verstanden sich auf Anhieb. Nach kurzer Vorstellungsrunde, war die erste und wichtigste Arbeit eines angehenden Seglers zu erledigen. Deck schrubben. Alle vier bekamen Bürste, Schwamm und Lappen in die Hand und wienerten den Opti voller Begeisterung.

Die erste Frage kam auf: „Wie viele Leuten passen denn da rein?“. Diese Frage konnte am besten Praktisch beantwortet werden, und alle Jungs durften zusammen in den Opti einsteigen und Gewichtsverteilung üben. Die erste Aufgabe lautete; Einer paddelt, einer steuert den Opti in den Nebenbereich des Steges, dort hieß es den Steuermann zu wechseln ohne aus dem Boot zu steigen oder raus zu Fallen und jemand anderes paddelte zurück. Das wiederholten wir so lange bis jeder mal gesteuert hat.

Da Niklas schon etwas Segelerfahrung hatte, übte ich mit ihm zuerst die Knoten die man zu Segelscheinprüfung benötigt. Jan, Jonas und Tom bekamen derweil die Aufgabe, den Opti wieder in den Nachbarbereich zu manövrieren, aber Paddeln, Steg und Boote anfassen verboten! Wie sie das bewerkstelligen hab ich ihnen überlassen. Jan löste die Aufgabe souverän durch wriggen und die anderen, lernten das im Handumdrehen.

Während Niklas begeistert die Prüfungsknoten übte, unter anderem hinter dem Rücken oder mit nur einer Hand, wurde der Schwierigkeitsgrad der Wrigger-Crew durch entfernen des Schwertes im Opti erhöht. Ooops! Der Opti verhält sich plötzlich ganz anders, wurde bemerkt. Der Wind drückt den auch noch aus der Spur. Das war Lustig von außen anzusehen, doch die 3 Mann in einem Boot, lösten auch dieses Problem ohne großes Zutun meinerseits.

Da alle das Boot nun kennen gelernt hatten und sicher steuern konnten, wurde nun das Segel gesetzt. Dabei gab es viele Fragen die beantwortet werden wollten. Hatten die Jungs keine Fragen mehr, vielen mir immer noch ein paar ein und am Ende war allen klar, was bei dem ersten Segelausflug in der Nähe des Steges „ALLEINE“ zu beachten und zu wissen ist.

Niklas durfte als erster alleine mit dem Opti „einen Schlag“ segeln, während ich Jan, Jonas und Tom nun die Knoten zeigte. Interessierte Eltern hatte nun auch der Ehrgeiz gepackt, den einen oder anderen Knoten mit zu üben. So wurde aus dem Kinder- und Jugendtag ein integrativer Segeleinsteigertag ohne Altersbeschränkung.

Klar waren die Kinder im Fokus des ganzen und stolz zeigten sie den Eltern was sie konnten. Zudem lernten sie, dass auch ihre Eltern noch was lernen können. Ein Spaß für die ganze Familie. Nach 30 Minuten Solosegeln, wurde gewechselt. Nun war Jan an der Reihe alleine um den Steg zu segeln. Hier möchte ich nochmal Fred Klug erwähnen, der mit seinem Kajak immer in der Nähe war, so musste ich nicht Nonstop am Kopfsteg stehend aufpassen. Das gab den Jungs nochmal mehr das Gefühl von selbst bestimmter Freiheit und den Mut etwas auszuprobieren und viel Erfahrung zu sammeln. Das Wetter und der Wind waren Ideal dafür.

Als ich Jan dann zurück zum Steg rief, schaute mich Jonas – der jüngste im Bunde – etwas ängstlich an und fragte, ob ich glaube, dass er das auch kann. Klar kannst Du das! Wenn etwas nicht klappt, dann ruf einfach laut meinen Namen und ich bin sofort da um Dir zu helfen. Ein erleichterter Jonas stieg in den Opti.

Niklas übte sich derweil im Standup Paddeling, Jan und Tom entdeckten die Möglichkeiten der Fähre am Steg. Sozusagen ein wenig Freizeit und Spiel. Jonas hat den Opti für sein Alter und dafür das er es noch nie gemacht hat super Toll manövriert. Dann kam Tom an die Reihe. Auch er fuhr „Stolz wie Oskar“ das erste mal alleine ein Boot zu steuern am Steg auf und ab, während nun auch Jan und Jonas sich ein SUP teilten und im Wasser tobten. Als Tom dann angelegt hatte, schaute ich Fred und den Vater von Niklas an und fragte mit einem Lächeln im Gesicht, ob sie auch mal Opti segeln wollen. 3 mal dürft ihr Raten was die mir geantwortet haben. Die zwei waren nicht mehr zu halten.

Das erste was sie sofort lernen mussten, war die Gewichtsverteilung, damit kein Wasser über die Scheuerleiste ins Boot fließt. Fasst gab es Streit, wer zuerst darf. Doch der Spaß war riesig. Nach dem Verstauen der SUP und des Opti musste Niklas sich leider ausklinken. Tom sowie Jan und Jonas mit Eltern und Fred kamen dann noch auf dem Campingplatz zum Kartoffelsalat und Würstchenessen.

Nachdem alle satt waren, fragte ich noch in die Runde was besonders Toll und was besser gemacht werden könnte (Feedback-Runde). Das Segeln fanden alle riesig. Verbessern muss ich meine Knoten-Präsentation. Den Palsteg konnten am Ende alle, aber meine Erklärung war Jonas zu kompliziert. Er hat deswegen seinen Vater nochmal gefragt. Der hat ihn etwas anders erklärt und Jonas fand das besser verständlich.

Alles in allem ein gelungener Tag. Ich bin sehr froh über den Samstag. Am Sonntag war nur noch Tom da. Er ist dann nochmal eine Stunde Opti gesegelt und SUP gepaddelt. Dann fing es an zu regnen und wir sind nach dem Verstauen zurück zum Campingplatz.

Für den nächsten Kinder- und Jugendtag hab ich schon einige Ideen. Jan und Jonas habe ich eingeladen, mich jederzeit ansprechen zu können und mit mir zum Steg zu gehen um nochmal Opti zu segeln – wenn Wind und Wetter es zulassen. Der Vater von den beiden überlegt nun einen Segelschein zu machen. Auch Fred hat davon gesprochen, hat aber derzeit nicht hinreichend Zeit dazu. Ich denke aber, dass er es auch bald angehen wird. So hoffe ich, dass wir in naher Zukunft ein Opti-Team im Club haben und freue mich riesig, auf den nächsten Kinder- und Jugendtag im Segelclub Bonn.

Bilder gibt es im internen Bereich.

(Wolfgang D. von der Pusteblume)

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