Winterwanderung 2017

Nein, keine Blauhelme, sondern 32 vorbildlich ausgestattete Gelbhelme wagten am recht winterlichen 11. Februar das von Regina und Markus Simons so perfekt organisierte Bergbauabenteuer. Noch niemals waren die Winterwanderer so zahlreich motiviert!

Winterwanderung 2017

Im Bergbaumuseum wurden wir herzlich von unserem Führer begrüßt. Herr Schink – mit jetzt 79 Jahren und so bewundernswert „jung und dynamisch“ geblieben – begleitet seit 20 Jahren Interessierte in die Grube und arbeitete vorher dort schon unter Tage. Diese Grube, das war sein Leben! So vermittelte er uns die trockenen Zahlen und Fakten über das Bergwerk mit so viel Herzblut und vielen lustigen Sprüchen und Witzen. Sein Bergwerkslatein „in den Berg hineinfahren“ hatte ich mir „mit dem Förderkorb in die Tiefe sausen“ vorgestellt. Aber wir gingen in Mechernich zu Fuß die langen Gänge bergab in die Tiefe bis zu 40 Meter hinab. Der unterste Schacht war nicht mehr begehbar. Die funkelnden Metalleinschlüsse im Gestein, der gewaltige Borhammer, der Vogelkäfig, die klebenden Münzen an der Wand, die Eisentreppen mit den so schmalen Stufen, die 5.000 Arbeitsplätze damals in der Grube, das alles hat bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und dann das Resümee: In den endlosen und verzweigten Gängen – bergauf und bergab – in mehr als zwei Stunden sind wir nur wirklich e i n e n Kilometer gegangen? Das sagte nämlich der taffe Herr Schink. Wir haben es ihm geglaubt und die ganze Tour sehr genossen.

Winterwanderung 2017

Nachher im Brauhaus Magu mit Wohlfühlambiente, welches die Simons mit sicherem Griff für uns ausgewählt hatten, war Relaxen unter Freunden – zwei Mitglieder gesellten sich dort noch zu uns – angesagt. Besonders lecker waren die mit frischen Zutaten frisch gekochten Gerichte, und das gibt es heutzutage nicht mehr so oft. Es war für jeden etwas Köstliches dabei.

Aufgewärmt, satt und zufrieden widerstanden die meisten Winterwanderer dem netten Angebot von Regina und Markus, doch noch zu einem verkürzten Rundgang aufzubrechen. Es fanden sich letztendlich einige sportliche Unentwegte, die sich bei reichlich feuchterer Witterung als morgens auf den Rundweg (ca. 1 Stunde und 6,5 km) machten und sich – für uns alle – über vier weitere bauliche Überbleibsel der Grube Günnersdorf informierten. Dass sie auch dabei Spaß hatten, haben sie für uns dokumentiert. Diese Winterwanderung war ein gelungenes erstes Highlight für unsere Saison 2017.

Text: Regina Feußner

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